Das Versteck in der Zukunft by Clark Darlton

Das Versteck in der Zukunft by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1969-04-04T01:00:00+00:00


*

Gucky nahm nicht an dem Gespräch teil. Seiner Meinung nach war es überflüssig und brachte keine Klärung. Er tat das einzig Vernünftige, was er in seiner Lage tun konnte: Er lauschte auf Gedankenimpulse und auf die Impulse der mechanischen Ferntastung, die zwar keine klaren Gedanken, aber immerhin mentale Muster ausstrahlte.

Und diese Mentalmuster schienen sich plötzlich zu entwirren.

Sie wurden in allen Einzelheiten verständlich.

Das war ein Kontrast, den sich auch Gucky vorerst nicht zu erklären vermochte. Immerhin registrierte er die Verwirrung, und dann fing er den Befehl zur Liquidation auf. Vorher jedoch sollte eine Fernsteuerung in Kraft treten und das Schiff an seinen Bestimmungsort bringen.

Eine unklare Angelegenheit, aber immerhin...

„Sie wollen das Schiff mitsamt seiner Besatzung vernichten", sagte er, als die Tastimpulse aufhörten.

„Aber nicht hier im Raum, sondern auf einem Mond oder einem Planeten. Wir haben also noch Zeit, eine Entscheidung zu treffen."

Im gleichen Augenblick änderte der Konusraumer seinen Kurs.

Roi rief dem Mausbiber zu: „Stelle fest, ob der Kommandant das veranlaßt hat, oder ob die angekündigte Fernsteuerung bereits in Kraft getreten ist. Es ist wichtig für uns."

Gucky nahm sich nicht die Mühe, seinen Standort zu wechseln. Die einfallenden Gedankenimpulse der Besatzung waren nun so intensiv und voller Panik, daß er sie leicht empfangen konnte. Es dauerte nur wenige Minuten, und er wußte Bescheid.

„Fernsteuerung, und die Uleb scheinen zu ahnen, was ihnen bevorsteht. Sie scheinen auch zu wissen, daß man auf dem Heimatplaneten den Grund ihrer Rückkehr erfuhr und eine Landung unter allen Umständen verhindern möchte. Sie wissen, daß sie keine Hilfe erwartet, sondern nur das Gegenteil. Aber sie können nichts dagegen tun. Es gibt keine Rückkehr mehr für sie."

„Also zum Tode verurteilt...!" murmelte Roi Danton entsetzt.

„Ich betonte schon", warf Dr. Lieber ein, „was ich von der Psyche der unsterblichen Retortenwesen halte. Das Ergebnis bestätigt nur meine Theorien. Sie ist logisch, kalt und tödlich logisch. Leider sind wir an Bord des Schiffes, das bald vernichtet wird. Meine Frage lautet: Was tun wir dagegen?"

Roi Danton hatte seine Starre überwunden. Er sah auf den Bildschirm.

„Der Kurs wurde geändert. Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Riesenplanet unser Ziel. Dort soll die Katastrophe stattfinden. Nun gut, Dr. Lieber, würden Sie so freundlich sein, noch einmal mit Gucky eine letzte Analyse des Riesenplaneten vorzunehmen? Wir benötigen alle verfügbaren Daten.

Zusammensetzung der Atmosphäre. Rotation, Temperaturen, Gravitation und so weiter. Es ist möglich, daß eine Landung vorgenommen wird, ehe man das Schiff durch einen Funkimpuls in die Luft jagt.

Bitte, beeilen Sie sich."

„Wir haben noch einige Stunden Zeit, wenn die Geschwindigkeit bleibt."

„Trotzdem, Doktor. Gucky, werde endlich mal wach!"

Gucky stand aufreizend langsam auf.

„Ruhe ist die erste Bürgerpflicht, Roi. In wenigen Minuten weißt du alles, was du wissen mußt. Wir haben Zeit, Roi. Wir haben mindestens immer fünf Minuten Zeit. Vergiß das nicht."

„Das ist doch relativ!" schrie Roi ihn empört an. „Tu endlich, was ich dir sage!"

Gucky nahm Dr. Liebers Hand.

„Eben, es ist alles relativ", sagte Gucky und verschwand mit dem Mathematiker.

Roi seufzte.

„Manchmal ist es verdammt schwer mit ihm", knurrte er.

Die Woolver-Zwillinge nickten, enthielten sich sonst aber jeder Äußerung.

Das Warten dauerte fast zehn Minuten. Inzwischen wurde auf dem Bildschirm der Planetengigant schnell größer.



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